Mein Name ist Lea Thönnißen und ich mache meine Ausbildung als Verfahrensmechanikerin für Beschichtungstechnik hier bei KSK. Auf der Onboarding-Veranstaltung zum Auftakt meiner Ausbildung, hat man mir erklärt, dass es zukünftig einen eigenen Azubi-Blog geben soll, auf welchem wir von unseren Erfahrungen bei KSK berichten dürfen. In einer Auslosung wurde dann festgelegt, welcher Azubi in welchem Monat einen Beitrag verfassen darf. Ich habe das Glück als Erste etwas schreiben zu dürfen.
Am Anfang musste ich ein wenig darüber nachdenken zu welchem Thema ich etwas berichten möchte. Schließlich bin ich ganz neu im Unternehmen. Bei der Themenauswahl lässt man uns freie Wahl. Irgendwann kam mir der Gedanke, dass ich gerne etwas über den allgemeinen Lackierprozess schreiben möchte, da dieser nun einmal das Kerngeschäft der Firma KSK ist und ich mich in meiner Ausbildung intensiv mit diesem Thema beschäftigen werde. Natürlich kann ich in den ersten 4 Wochen meiner Ausbildung noch keine Lackierung für unsere Kunden durchführen. Dafür braucht es viel mehr Wissen und Erfahrung, um den Qualitätsansprüchen gerecht zu werden. So entschied ich mich, in Rücksprache mit meinem Ausbilder Herr Schlangen und meinem Mentor (KSK-Mitarbeiter, der mich im Rahmen meiner Ausbildung vor Ort begleitet) meine eigenen Felgen von meinem Auto zu lackieren. Den Prozess dahinter erkläre ich euch in meinem Blogeintrag!
Bei einer perfekten Lackierung, spielen ganz viele Schritte eine entscheidende Rolle. Nur wenn bereits vorab alles reibungslos läuft, kann man mit einem guten Lackiererlebnis rechnen.
Die Felgen wurden zuerst mit einem feinen Schleifpapier angeschliffen, um eine gute lackierfähige Oberfläche zu erhalten. Tiefere Kratzer oder Bordsteinrempler wurden mit entsprechender Spachtelmasse ausgebessert und ebenfalls nachgeschliffen. Das Anschleifen der Felgen ist wichtig, damit die neue Lackschicht eine Verbindung zur alten Lackierung eingehen kann. Schleift man nicht, ist die Gefahr sehr hoch, dass die neue Lackschicht nach kurzer Zeit abplatzt oder Blasenbildung sichtbar wird.
Nach dem Schleifen wird mit Druckluft der Schleifstaub entfernt und mit einem sauberen Tuch und Silikonentferner die zu lackierende Fläche gereinigt. Der Silikonentferner ist dafür da, um zum Beispiel Fette und Öle zu entfernen, ansonsten entstehen auch hier Haftungsstörungen wie Abplatzen oder Blasenbildung. Die Reinigung mit Silikonentferner darf nur mit speziellen Handschuhen gemacht werden, da dieser sonst Hautreizungen verursacht.
Zum Schluss der Vorbereitung wird mit Druckluft der letzte Staub von den Felgen entfernt und die Felgen werden in die Lackierkabine gefahren.
In der Kabine werden die Felgen nochmals abgeblasen, um später nach der Lackierung eine möglichst staubfreie Lackierung zu erhalten. In der Lackierkabine darf stets nur mit einem speziellen Anzug, Schutzbrille, Atemschutzmaske und Handschuhen gearbeitet werden. Zuerst wird der Primer aufgetragen, dieser soll zusätzlich für eine bessere Haftung sorgen. Nach einer Ablüftzeit des Primers wird dann der Basislack aufgetragen. Im Anschluss folgt der Klarlack.
Unter einem Basislack versteht man den Lack, der den Felgen ihre Farbe verleiht. Klarlack ist der Lack, der den Basislack versiegelt und so den Lack vor Umwelteinflüssen schützt und den Glanz verleiht. Zum Schluss werden die Felgen in den Trockner geschoben, wo sie bei ca. 70 Grad für eine Stunde getrocknet werden. Nach dem Trockenvorgang und einer Abkühlphase, sind die Felgen fertig und können nun wieder montiert werden.
Wie ihr den Bildern entnehmen könnt, sehen meine Felgen jetzt wesentlich bunter aus, als vor meiner Ausbildung bei KSK! Die neuen Farben fallen direkt ins Auge und ich bin sehr happy mit dem Ergebnis! Es war eine tolle Erfahrung, selbst die Lackierpistole in die Hand nehmen zu können und ich finde das Ergebnis lässt sich wirklich sehen!